Selen als Krebstherapie

Das Spurenelement Selen gehört zu den unerlässlichen Heilhilfen bei einer Krebserkrankung.
Ärzte und Wissenschaftlicher entdecken immer neue Wirkungen, die eindeutig dafürsprechen, Selen bei jedem Krebspatienten einzusetzen.

Selen schützt vor den Nebenwirkungen einer Chemo- oder Strahlentherapie, hemmt zudem das Fortschreiten der Erkrankung und ermöglicht eine wirksame Resilienz und trägt insgesamt zu einer besseren Lebensqualität bei.

In Verbindung mit Vitamin C kann sich die Wirkung gegen Turmozellen potenzieren. 
In kurzem zeitlichen Abstand kann Selen als Infusion in der Regel mit 1000 – 1500 gegeben werden. 

Was ist Selen?

Selen gehört zu den wichtigsten Antioxidantien, die den Körper vor gefährlichen freien Radikalen schützen. Freie Radikale greifen zuerst die Zellwände an, gelangen so ins Innere der Zelle und zerstören diese schließlich ganz.
Das ist der Anfang unterschiedlichster Krankheiten wie Krebs. 

Selen gehört aus chemischer Sicht zu den Halbmetallen. Pflanzen nehmen das Selen aus dem Boden auf. Über die Nahrungskette gelangt es in den Körper des Menschen. Es ist essentiell, weil es unweigerlich mit der Nahrung zugeführt werden muss. Für unser Wohlergehen brauchen wir Selen nur in kleinsten Mengen (Millionstel Gramm pro Tag). 

Wie wirkt Selen generell?

Als bedeutender Bestandteil von Selenenzymen ist es für wichtige Stoffwechselvorgänge unverzichtbar.
Dazu gehören u.a. die Bildung von Hormonen in der Schilddrüse, die Aktivierung des Immunsystems, die Entgiftung sowie die Reparatur des Erbmaterials.

Zudem wirkt es entzündungshemmend und bremst ein Überangebot an Immunreaktionen.

Anorganisches Selen zählt zu den Antioxidanzien.
Wie die Vitamine A, C, E etc. sind das Stoffe, die schädliche freie Radikale abwehren.
Freie Radikale bilden sich andauernd im Körper –  dies sind Spaltprodukte, die beim Stoffwechsel entstehen.
Chemisch handelt es sich um stark reagierende Molekülkomplexe, denen mikroskopische Atomteilchen fehlen.
Mit aller Gewalt versuchen sie, sich diese Teilchen zu greifen. Das tun sie sehr radikal und ohne Rücksicht auf den Organismus. Sie reißen die fehlenden Teilchen auch aus gesunden Zellen und Geweben heraus.
Diese Schäden summieren sich und machen krank.

Freie Radikale bilden sich jedoch nicht nur im Stoffwechsel. Auch Belastungen aus der Umwelt führen dazu, dass sie in Massen entstehen.
Zu hohe Sonnenbestrahlung löst sie in der Haut aus, Raucher inhalieren mit jedem Zug Millionen davon.
Stress und Schadstoffe, aber auch eine Chemo- oder Strahlentherapie zählen zu den Auslösern von der Bildung von freien Radikalen. Wenn sie bis ins Zellinnere vordringen, beschädigen sie lebenserhaltende Gene. In der Folge wird die Zellteilung nicht mehr richtig gesteuert, und die in jeder Zelle vorhandenen Kontrollgene können Schaden nehmen. Sie alamieren nicht mehr, wenn eine Zelle zu wuchern beginnt oder sie lösen nicht mehr die Selbstzerstörung bösartiger Zellen (Apoptose) aus, wie es normal geschieht. Solche Schäden kann Selen verhindern. Selen ist der Hauptwirkstoff in dem Enzym Glutathionperoxidase, welches besonders innerhalb der Zelle dafür sorgt, dass freie Radikale abgefangen und unschädlich gemacht werden.

Wann brauchen Sie Selen?

Viele Forschungsarbeiten bezeugen, dass Selen bei Krebserkrankungen maßgeblich ist.
Große Studien ergaben, dass eine (gegenüber den Einnahmeempfehlungen für Gesunde) leicht erhöhte Selenzufuhr (täglich bis 200 µg) die Zahl der Krebserkrankungen reduziert, bei Darm-, Lungen- und Prostatakrebs um etwa die Hälfte. Neben dem Schutz vor Krebs aktiviert und stabilisiert Selen vor allem das Immunsystem, pendelt die Zellteilung ein und unterstützt die Entgiftung von Schadstoffen. Ungewöhnlich wirksam ist Selen als Begleitbehandlung parallel zur Strahlen- oder Chemotherapie. Nebenwirkungen können deutlich gelindert werden. Entzündungen der Schleimhäute werden vermindert, die Leukozyten und Lymphozyten im Blut sinken nicht so stark ab, und die von vielen Patienten beklagte Erschöpfung („Fatigue“) tritt weniger auf. Außerdem beugt Selen der Bildung von Lymphödemen vor.

Wie viel Selen brauchen Sie?

Über den normalen Bedarf gibt es noch unterschiedliche Auffassungen.
Die folgenden Dosis-Angaben schließen die der Nahrungsaufnahme ein.
Normalbedarf: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt täglich 30 bis 70 µg.
Amerikanische SelenForscher empfehlen 110 µg für einen wirksamen Krebsschutz, für Risikopersonen (z. B. für Raucher, bei Dauerstress) sogar bis zu 200 µg täglich.
 Die optimale Dosierung sollte anhand der im Blut gemessenen Selenspiegel ermittelt werden. Bei Krebserkrankten gelten Selenspiegel zwischen 130 und 150 µg/l als optimal. Zu niedrige, aber auch zu hohe Selenwerte können die Gesundheit langfristig negativ beeinflussen. 

Gesunde Personen können Selen in hefegebundener Form zur Prävention einnehmen, möglichst zusammen mit den Radikalenfängern Vitamin C, E und Karotinen. Auch Spirulina-Algen der Bedarf gedeckt werden.

Patienten sollten solche Produkte nicht einnehmen, sondern nur qualitäts-gesicherte Arzneimittel auf der Basis von anorganischem Natriumselenit! 

Wie wirkt Selen in der Krebsprävention?

Selen wird als außerordentlich effektiver Krebsschutz angesehen. Selen ist ein unerlässlicher Bestandteil des Enzyms Glutathionperoxidase (ein sehr starkes Antioxidan). 

Dank Glutathionperoxidase werden innerhalb einer Zelle rechtzeitig freie Radikale abgefangen, bevor lebenserhaltende Gene zerstört werden. Letztendlich kann die Entartung der Zelle zur Entstehung von Krebserkrankungen führen, welche Selen in diesem Verbund verhindert. 

In zahlreichen Studien konnte die schützende Wirkung von Selen im Zusammenhand mit unterschiedlichen Krebserkrankungen eindeutig belegt werden. Unter anderem zeigte sich, dass eine ausreichende Selenversorgung die Zellen von krebserregenden Substanzen schützt und die Entstehung von Magenkrebs und Darmkrebs, Speisenröhrenkrebs, Lungenkrebs und Prostatakrebs verringert. 

Somit stelle Selen eine wichtige Krebsprävention dar – in der individuell benötigten Dosis. 
Krebspatienten zeigen bereits im frühen Stadium der Erkrankung einen deutlich geringeren Selenspiegel als gesunde Personen. 

Oftmals werden die häufig auftretenden Entzündungen der Schleimhäute sogar gänzlich verhindert. Auch das Absinken der Lymphozyten und Leukozyten im Blut wird verringert, so dass das Abwehrsystem durch die Therapie weniger geschwächt ist.

Wo ist Selen enthalten?

An Selen reiche Nahrungsmittel sind (jeweils µg in 100 Gramm):

  • Kokosnuss (810)
  • Sesam (800)
  • Steinpilze (184)
  • Paranüsse (103)
  • Sonnenblumenkerne (69)
  • Innereien (60)
  • Sojabohnen (60)
  • Leinsamen (59)
  • Fisch (30 bis 70)

Kokosfett Kokosflocken und Kokosmilch sind somit neben Sesam die beste Quelle für Selen.

 

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Standort

Fachärztliche Privatpraxis für Allgemeinmedizin / Psychotherapie
Marion Andrea Lutz-Kirchhoff
Virchowstraße 1
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